Die
Brennerei früher
Die Brennerei heute
Bereits 1810 wurde in Preußen die allgemeine Erlaubnis zur Errichtung von Kartoffelsprittbrennereien erteilt.
1817 entwickelte der Rittergutsbesitzer Leberecht Pistorius in Weißensee bei Berlin einen Leistungsfähigen Destillierapparat.
Infolge dessen enstanden auf den Rittergütern und Domänen Preußens viele dieser gewinnträchtigen Betriebe. Das jetzige Brennereigebäude in Haselberg wurde im Jahre 1850 erbaut.
Es hatte auf dem Gelände des Gutshofes einen Vorläufer.
Diese erste Brennerei wurde jedoch bald zu klein und zu einem Backhaus umfunktioniert. Der Kartoffelsprit erzielte einen sehr guten Reinertrag und war unabhängig von der Qualität der Kartoffel. Somit half er den Bauern über so manche schlechte Getreideernte hinweg.
Der Absatz des Spiritus war durch das Reichsmonopolamt gesichert. Die maximale Jahresproduktion lag bei 30-100 Hektolitern und wurde durch das Brennrecht festgelegt.
Der Abtransport erfolgte durch umgerüstete Ackerwagen. Die Fahrt nach Berlin dauerte 2-3 Tage.
Der Abfall vom Brennprozess, die so genannte Schlempe, wurde als Viehfutter über Rohrleitungen in die Ställe gepumpt.